Eine Rezension von Franziska Schneider Baggerfahrer und Liedermacher Gerhard Gundermann sagte einmal: „An diesem Punkt mit der besten Übersicht ist ein Blick zurück manchmal der beste Blick nach vorn.“ Nach dreißig Jahren Einheit und einer Pandemie, die den autoritären Geist des Kapitalismus offen legt, so Daniela Dahn und Rainer Mausfeld, wagen beide in ihrem Buch „Tamtam und Tabu.“ jenen Blick
Der Intellektuelle Pierre Bourdieu fasziniert ihn. Sein weitreichendes Werk weiß der Journalist heute noch trefflich anzuwenden. Marcus Klöckner studierte Soziologie, Medienwissenschaften und Amerikanistik. Kein Wunder also, dass er sich mit herrschafts- und medienkritischen Themen beschäftigt. So hat er u.a. das hier rezensierte Buch „Sabotierte Wirklichkeit“ publiziert und ist Mitherausgeber des Standardwerkes der kritischen Elitenforschung „Die Machtelite“ von Charles Wright Mills.
Jörg Kinzig ist seit 2006 Professor u.a. für Strafrecht an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und seit 2011 Direktor des Instituts für Kriminologie. In seinem jüngst erschienenen Buch „Noch im Namen des Volkes? Über Verbrechen und Strafe.“ geht Kinzig gängigen Vorurteilen der Gesellschaft, und nicht nur Stammtischparolen, über Kriminalität und Strafrecht auf den Grund. Kurz und knackig zieht er den in der
Die Macht über unsere Köpfe Von Franziska Schneider Wie sehr Medien das Leben, die Sprache und unser Verhalten prägen, konnte seit dem Ausbruch der Pandemie auf eine beeindruckende Weise beobachtet werden. Plötzlich war alles anders. Viele Themen, die zuvor an der Tagesordnung waren, verschwanden. Immer neue Statistiken mit immer verwirrenderen Zahlen wurden uns am Frühstückstisch serviert. Begriffe schlichen sich in
Volkmar Schöneburg hat die Legislative, Exekutive und Judikative im Land Brandenburg ein Stück weit mitgestaltet. Obwohl zunächst alles nach einer wissenschaftlichen Laufbahn aussah. Mit seinem Doktortitel im Fach Strafrecht/Kriminologie an der Humboldt-Universität war der Weg gelegt, in die Fußstapfen seines Vaters Karl-Heinz Schöneburg, Staatsrechtler und Verfassungsrichter, zu treten. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete Volkmar Schöneburg bis 1991 an der Akademie der
Peter Asprion ist Supervisor, Coach, Mediator, Klärungshelfer, Diplompädagoge und -sozialarbeiter. Als Bewährungshelfer betreute er 2010/2011 sieben aufgrund des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte entlassene Sicherungsverwahrte. In seinem 2012 publizierten Buch „Gefährliche Freiheit? Über das Ende der Sicherungsverwahrung.“ schildert er den schwierigen Weg von Menschen, die jahrzehntelang hinter Gittern saßen und von der Gesellschaft aufgrund der Stigmatisierung als gefährliche Straftäter
Es ist an der Zeit, mein Promotionsthema vorzustellen. Anlass dafür gab mir die Rosa Luxemburg Stiftung, bei der ich seit April dieses Jahres Promotionsstipendiatin bin. Eigentlich sollte bei dem geplanten Einführungsseminar für die neuen Stipendiaten im April eine Gong-Show der Promovierenden stattfinden. Innerhalb von 200 Sekunden sollte das Thema der Doktorarbeit verständlich vorgestellt werden. Corona ließ das Seminar ausfallen, aber
Thomas Galli war von 2001 bis 2016 im Strafvollzug tätig, ab 2013 war er Leiter der JVA Zeithain und zusätzlich ab 2015 für über sechs Monate Leiter der JVA Torgau. Seit 2016 arbeitet er als Rechtsanwalt und Publizist. Daneben beschäftigt er sich wissenschaftlich mit kriminologischen Fragestellungen, u.a. „Was ist das Böse?“. Mich interessiert im folgenden Interview besonders, wie er die