Sich ausprobieren und beweisen in der Jugendwerkstatt
Richtig klasse war es, den 13-jährigen Mädchen in der Hönower Jugendwerkstatt Ende Januar dabei zuzusehen, wie sie aus kolumbianischen Kakaobohnen Kakaotee und -pudding fabrizierten. In dem ehemaligen Bauernhaus im alten Dorfkern von Hönow können sich Jugendliche ausprobieren und beweisen. Dabei helfen ihnen zehn Sozialarbeiter mit vielen Angeboten. Sie gehen mit den jungen Leuten in den Wald, um Hütten zu bauen, ins Indianercamp mit richtigen Tipis, auf Paddeltour in Polen oder fahren mit ihnen Rad bis zur Ostsee. Außerdem werde Sport in der seit 1994 bestehenden Einrichtung großgeschrieben: Fußball, Schwimmen, Schlauchbootfahren, Wandern und mehr, berichtet Geschäftsführerin Anja Pleinert.
Von Groß und Klein stets gut besucht sind die jährlichen Walpurgisfeuer und Adventsfeste in der Außenanlage des zum Haus gehörenden Vierseitenhofes, den die Gemeinde Hoppegarten für die offene Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung stellt.
Verlässlicher Ansprechpartner sein
Auch schulbegleitende Sozialarbeit, Hilfen bei der Erziehung in Familien mit Problemen sowie die Begleitung junger Mütter seien wichtige Säulen, erzählt Pleinert. Über den Schulalltag hinaus können Schüler und Lehrer hier soziale Kompetenzen, handwerkliches Geschick und Kreativität entwickeln. Die Jugendwerkstatt kooperiert dazu mit vielen Schulen im Landkreis Märkisch-Oderland.
Die zahlreichen Projekte benötigten nicht nur fachliche Kompetenz und großes Engagement, sondern auch ausreichende finanzielle Zuwendungen. Mehrere Gemeinden und Partner im Landkreis stellen Mittel für einzelne Aufgaben zur Verfügung.
Schließlich müssen Gehälter gezahlt werden, die zum Teil viel zu gering sind. Das alte Bauernhaus des einstigen Hofes müsse immer wieder von Schimmel und Altlasten befreit und weiter ausgebaut werden, erläutert Anja Pleinert.