Rammstein in der Heimat

Franzi/ Oktober 10, 2019

Michael Meyen © westendverlag.de

Michael Meyen – medienerbe.hypotheses.org

Wir sind zu Hause, hat Till Lindemann in Rostock gesagt und der Ostsee-Zeitung eine Schlagzeile beschert. Rammstein. Unsere Jungs. Hier um die Ecke groß geworden, wieder zurück aus der großen, weiten Welt und trotzdem. Sie haben uns nicht vergessen.

Das Heimatblatt hat mächtig getrommelt rund um das Konzert. Vielleicht nicht ganz so laut wie die Band, dafür aber länger. Eine „Reportage vor Ort“, eine Woche vor dem ersten Knall. Besuch bei Brigitte Lindemann, die bis 2002 Kulturchefin war im Funkhaus in Schwerin. Erinnerungen. Die „kleenen Ossis“, die zwischen 12.000 Menschen im Madison Square Garden hocken. Bei Rammstein, natürlich. Bei ihrem Sohn.

Am meisten bewundert Mutter Brigitte den Mut der Musiker. Zumindest sagt sie das in der Zeitung. „Die trauen sich was und ecken an. Das war denen immer schietegal, ob etwas verboten ist oder was die Leute über sie denken“. Dem Reporter kann man das nicht vorwerfen. Die Menschen sprechen etwas anders im Nordosten, und er hat wenigstens versucht, das einzufangen. Till Lindemann ist hier schon deshalb unvergessen, weil er immer wieder da ist. In seinem Heimatdorf, im Schloss Wiligrad, in der Rostocker Kunsthalle. Vielleicht erklärt das, warum die OZ für eine Woche zur Rammstein-Zeitung wird. Sechs Tricks, um nach an Tickets zu kommen, fünf Fakten, die noch niemand kannte, ein Live-Ticker aus dem Stadion.

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