Wachstum gerät an Grenzen
Seit Jahren ist es im Berliner Speckgürtel ungeschriebenes Gesetz, dass es der Baubranche glänzend geht, Handwerker nur mit langen Fristen zu bekommen sind und die Auftragsbücher der Baugewerke über Monate oder gar Jahre hinweg kaum noch Lücken aufweisen.
Am Samstag, 9. Februar 2019 habe ich in Erkner die traditionelle Messe OderSpreeBau besucht, wollte aus erster Hand erfahren, wie es steht um die Bauunternehmen. Beeindruckt war ich von der fachlichen Vielfalt der Angebote, der professionellen Präsentation und den freundlichen Leuten an den verschiedenen Ständen, die sich sehr gut auskennen mit ihrem Angebot.
Aber es sind auch vermehrt Sorgen zu hören. Der Bauboom der vergangenen Jahre wird gebremst durch verschiedene Faktoren. Zum Beispiel die Explosion der Grundstückspreise. Aber auch, dass in manchen Gemeinden kaum noch freie Flächen für Neubau verfügbar sind, spielt eine Rolle. Wer auf Dienstleistungen am Haus spezialisiert ist, hat noch auf viele Jahre keine Sorgen mit der Auftragslage. Aber Immobilienmakler und Kompletthausanbieter sehen sich einem zwangsläufig schrumpfenden Markt gegenüber.
Mangels sozialem Wohnungsbau werden die Kosten des Wohnens in der Region allerdings auf unabsehbare Zeit hoch bleiben, wenn es keinen politischen Willen gibt, hier einzuschreiten.